Zu Lateinamerikas Naturwundern zählen nicht nur atemberaubend schöne und bizarre Landschaften, sondern auch eine Vielzahl an exotischen Tieren, die man einfach einmal live gesehen haben muss, um sie sich überhaupt vorstellen zu können. Das bekannteste von ihnen ist in Guatemala der Quetzal: Ein majestätischer Vogel, der dort so hoch angesehen ist, dass er nicht nur das Wappentier Guatemalas darstellt, sondern sogar die Landeswährung seinen Namen trägt.
Der Lebensraum des Quetzal ist sind die Mittelamerikanischen Nebelwälder, wo sich die bunten Vögel mit den bis zu einem Meter langen, herrlichen Schwanzfedern Bruthöhlen in morsche Bäume graben. Quetzale zu beobachten, ist ein schwieriges Unterfangen, das wir aber jedem, der einmal Guatemala als Sprachschüler, Tourist, oder für einen Freiwilligendienst besucht, sehr ans Herz legen möchten: Wer einmal erlebt hat, wie die Männchen tanzend über die Baumkronen aufsteigen und dann im Sturzflug wieder in das satte Grün eintauchen, um potentiellen Partnerinnen zu imponieren, wird diesen Anblick so schnell nicht vergessen. Dann kann man auch gut nachvollziehen, dass Quetzale in präkolumbinischer Zeit teilweise sogar als Götter verehrt wurden.
Um den Quetzal ranken sich verschiedene Legenden. So erzählen zum Beispiel die Quiché, Guatemalas grösste indigene Gruppe, dass früher alle Quetzale grün waren und erst nach einem Bad im Blut des von den Spaniern ermordeten letzten Königs der Quiché rote Brustfedern bekamen. Bis heute erinnern die Vögel so an das erlittene Unrecht und die verlorene Freiheit.
Des Weiteren wird dem freiheitsliebenden Quetzal nachgesagt, sich in Gefangenschaft selbst zu töten. Dies stimmt natürlich nicht, jedoch ist kaum je eine Haltung oder gar Zucht geglückt.
Bei den Ureinwohnern Guatemalas und Mittelamerikas wurden Quetzale nur lebend gefangen, um ihnen die prächtigen Schwanzfedern zu stehlen, die dann zeremonielle Verwendung fanden. Die Vögel zu töten war streng verboten. Auf diese Weise konnten die Quetzale trotz ihrer Attraktivität für die Menschen sehr lange gut überleben. Noch gibt es in Guatemala und Nachbarländern Gebiete, in denen der Quetzal ideale Lebensbedingungen findet – aber sie werden leider immer knapper und inzwischen werden sie auch illegal gejagt. Damit befindet sich der Quetzal leider in trauriger Gesellschaft, denn eine Vielzahl von Tieren in Guatemala sind bedroht.
Um dem wenigstens ein wenig entgegen zu setzen, arbeiten wir mit verschiedenen Tierschutz- und Umweltschutzprojekten in Guatemala zusammen, in denen sich Freiwillige engagieren können. Unsere Tierschutz-Volunteers sind hautnah an den Tieren dran, sei es im Tierheim, im Regenwald oder bei freiwilliger Arbeit in einer Rettungsstation. Auch der Kontakt zu den Einheimischen kommt nicht zu kurz, mit Kollegen kümmern sich die Freiwilligen um Tiere in Not und leisten gleichzeitig wichtige Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung.
Wenn Du ein echter Tierliebhaber bist, informiere Dich über die freiwillige Arbeit in unseren Tierschutz-Projekten – tatkräftig helfen tut so gut!